Krise! Kein Bullshit-Bingo! Nur guter Content zählt!
Verkaufen, Leads generieren, Umsatz machen, Geld verdienen – das kommt wenn es kommt. Davor steht Arbeit, Arbeit und Vertrauen gewinnen, durch gute Inhalte, durch Content, der zeigt, was im Unternehmen steckt. Der deutlich macht, wie die Leute ticken und ob es dort Menschen gibt, die nur anderer Leute Zeit verschwenden oder aber eben echte Fachleute, echte Experten sind. Menschen, die wissen was sie tun und denen man Vertrauen schenken kann.
Tatsächlich ist Vertrauen heutzutage die einzige valide Währung im Internet. Schaffe ich es als Unternehmen, dass meine Kunden mir glauben, auf meine Aussagen bauen und damit meinen Inhalten stets die Aufmerksamkeit schenken, die ich für mein Marketing, mein Brand-Building gerne hätte, dann habe ich es geschafft. Es entstehen Beziehungen, die aber genau so schnell zerstört werden können, wie sie vielleicht aufgebaut wurden. Im Netz sind die Strukturen fein und zart und schnell kaputt. Das Vertrauen dann noch einmal aufzubauen, ist noch schwieriger.
Ein wesentlicher Aspekt ist Respekt, meine Gegenüber muss ich sehr sehr ernst nehmen, nicht deren Zeit verschwenden. Zeit ist ein echtes Gut heutzutage – wer seine Leser mit offensichtlicher PR, mit Eigenwerbung und Lobhudeleien vollquallt und seitenlanges Bullshit-Bingo betreibt (um so es mal ganz drastisch auf den Punkt zu bringen), der hat das Internet, der hat Content-Marketing schlicht nicht verstanden. Sechs. Setzen.
Das bedeutet aber auch, dass wir uns womöglich in absehbarer Zeit in einer Content-Krise befinden werden. Wenn Marketing vor allem darin besteht Clickbait-Artikel zu produzieren und sich über die Menge zu definieren, dann ist der Kunde schnell verloren. Klingt alles zweifellos dramatisch – aber es ist dichter dran an der Wahrheit als so mancher wahr haben möchte. Ich habe für diesen Blog daher auch die klar erkennbare Konsequenz gezogen, nur noch selten zu schreiben. Motto frei nach Herrn Nuhr: Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Fresse halten.
Ein paar Bespiele, damit später keiner sagen, er hätte es nicht gewusst und wäre nicht betroffen – so geht »bad content«:
- Noch mal »ganz heiß« was auf schreiben, was schon 100x propagiert wurde.
- So komplizierte Sachen aufschreiben, die niemand versteht ohne in ein Lexikon zu gucken – oder erst einen anderen Beitrag benötigt, zu verstehen, worum es eigentlich geht.
- Clickbait-Überschriften, deren Inhalt / Fragestellung dann im Artikel nicht mal annähernd beantwortet werden.
- Fette E-Books, die so textlastig und ohne Strukturen sind, dass einem schon beim Ansehen übel wird.
- Webseiten, bei denen man 20 Minuten braucht die relevante Textstelle zu finden.
- Blog-Posts, bei denen spätestens nach 5,8 Zeilen klar wird, welches Produkt hier gerade verkauft werden soll.
- Info-Grafiken, die so riesig sind, dass ich erst fünfmal scrollen muss, um das Ende zu erreichen, dazu voller Redundanzen und Banalitäten.
- Ach ja, und heutzutage immer wichtiger, die Videos: Wenn man sich erst durch drei Minuten ödes Bla-Bla quälen muss, zu erkennen um was es geht, dann ja … genau.
Aber ich will ja nicht langweilen. Alles gesagt. Wir lesen uns – wenn es mal wieder was zu sagen gibt. Mit Substanz.
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