Texten und Texte sind Chef-Sache!

Das Design ist abgesegnet, die Programmierer klöppeln HTML, die Usability ist in vielen Stunden durchdacht und die neue Webseite scheint nur noch eine Sache von Tagen. Klar, Text muss auch sein, Google will ja Futter haben — so weit, so schön. Leider oft aber auch schon das Ende der Fahnenstange.

Denn auch mit dem schönsten »Willkommen!« auf der Startseite ist noch kein Kunde gewonnen. Der muss möglichst gleich ins Thema kommen — sonst ist er weg. Die Zeit, die ein Besucher auf einer Webseite verweilt wird eher in Sekunden als in Minuten gezählt. Lange lesen werden die meisten Leute nicht. Selbst die nach amerikanischen Kriterien genannten »200 words« sind meist sehr viel mehr als Menschen (alias potenzielle Kunden!) bereit sind zu lesen.

Um gleich noch ein anderes Mysterium an dieser Stelle aufzulösen: 200 words sind keine 200 Wörter. Die englischen Wörter sind im Schnitt deutlich kürzer, der Schreibtstil oft prägnanter und mit kurzen Sätzen. Daher ist für den deutschen Markt bei spätestens 150 Wörtern eigentlich Schluss. Mehr geht nur bei speziellen Informationsseiten — und selbst da ist es besser die wirklich ausführlichen Informationen als PDF zum Runterladen anzubieten. Kompetenz zeigen ist gut (und eindeutig die Tendenz auf dem WWW-Markt), potenzielle Kunden zu langweilen allerdings so gar nicht. Toll, dass das neue Produkt nach DIN 0815 mit einem 220ZX Fusionsgenerator mit X2000Q-Dimensionswechsler arbeitet. Doch wen (außer der Technikabteilung des Kunden) interessiert das schon?!

Zielgruppengerechtes Schreiben ist notwendig — und, ja, die Entscheider sind in den allerwenigsten Fällen auch die Techniker. Daher ist ein guter Werbetext (und dazu gehört ja nun Webtext ganz sicher) auch in allererster Linie ein zielgruppengerechter Text. Geschrieben von einem Dritten möglichst, der nicht im Tagesablauf involviert ist, einer der nicht noch die kleinste aller Unwahrscheinlichkeiten unbedingt unterbringen will — nur um vielleicht Kompetenz zu beweisen. Und doch oder gerade deswegen ist Text Chefsache, dieser muss und soll den Sprung über den eigenen Schatten verantworten und initiieren. Und dafür sorgen, dass der Texter so viel wir nur irgendmöglich an Informationen aus allen Ecken und Winkeln des Unternehmens bekommt: Papier, Fotos, Mails und andere Dokumente, einfach alles aus dem der Schreiber sich informieren kann.

Auf den Punkt gebracht, heißt das wenn Sie einen Texter engagieren, geben Sie diesem alles, was auch nur im Entferntesten mit dem Thema zu tun hat in die Hand vor allem stellen Sie sich ohne Vorbehalte seinen Fragen und Einwänden – in Ihrem Interesse. Die Ratschläge des Schreibers bezüglich Ansprache und Textmenge gilt es Ernst zu nehmen, dann klappt’s auch mit dem Kunden. Versprochen. Mehr zum Thema wie immer direkt oder auf der Webseite des »TMR« Text + News-Service.

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  1. […] allem aber übersichtlich und leicht zu lesen. Was nicht heißt, auch mal einen Link zu setzen, um weiterführende Information anzubieten (siehe […]

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