Immer (noch) aktuell: der Flyer für Gründer, Freiberufler und KMU

Jetzt sind doch sicher manche Leute verblüfft. »TMR« betreibt eine Xing-Fachgruppe zum Thema Online-PR und macht sich hier stark für eines der ältesten Totholzprodukte die es gibt. Und doch ist dieses Produkt auch im Zeitalter des Digitalen kein wirklich totes Produkt. Es lebt anders, aber es lebt – wenn es mit Bedacht und Qualität gemacht ist. Eine kleine Lobhudelei.

Der Veranstaltungshinweis, das lokale Service-Angebot ebenso wie ein wenig Image-Werbung in DIN-lang sind im Mix der Werbe- und PR-Maßnahmen einfach immer noch nützlich und sinnvoll, trotz aller Maßnahmen im Internet, auf Displays und in Apps. Dabei geht es weg vom aufwändigeren Offset- zum Digitaldruck, wobei Auflagen keine besondere Rolle mehr spielen – ebenso wie Farben (die früher immer teuer zu bezahlen waren). Drucken, knicken und verteilen, alles als Standard und damit günstig, günstig, günstig. Das passt überall hin, in den Briefumschlag als Ergänzung zum Schreiben, zum Ablegen in der Kneipe und der lokalen Stadtbibliothek ebenso wie zum Verteilen in Briefkästen oder der Fußgängerzone.

Entscheidend ist ein klares Ziel. Was will ich erreichen? Was ist die Aussage? Also bitte keine Bauchläden. Wenn Sie Hundebürsten promoten wollen, dann bitte das – und nicht auch noch die Halsbänder, Trockenfutter und das passende orthopädische Hundebett. Hier geht es klar darum genau ein bestimmtes Profil, ein wichtiges Detail des Unternehmens deutlich zu machen, alles andere ist Mumpitz. Einen Flyer wird sich die Zielgruppe nur mitnehmen, hinlegen und später wieder angucken, wenn es unmittelbar auf den Punkt ist.

Wobei wir beim Gewerk des »TMR« Text + News-Service sind: Ein wirklich wirkungsvoller Flyer lebt vom knackigen Text. Ein sinniger Aufbau, ein kurze, prägnante Aussage und wenige, gut platzierte Argumente. Das war’s schon. Klare Adress- und Kontaktdaten und der Flyer erfüllt seine Funktion. Mit anderen Worten: das Ganze muss auf Anhieb verständlich sein, denn es gilt hier analog zur Webseite, dass man letztlich nur Sekunden hat, seine Zielgruppe zu packen und zu überzeugen. Sonst ist das Ding im nächsten Papierkorb.

Also noch ein paar Tipps:

  • Aussagekräftige Überschrift(en)
  • Keine Bandwurmsätze
  • Aktive statt passive Verben und Sätze
  • Einfache Wörter, keine Fremdwortmonster oder unverständliche Abkürzungen
  • Viel mit gut gesetzten Satzzeichen arbeiten
  • Kein wüstes Typografie-Geballere, keine unterschiedlichen Schrifttypen, kein fett, kursiv und unterstrichen. No way!
  • Aufzählungen nutzen (Bullets, Nummerierungen)
  • Und noch mal: inhaltlich kein Wischiwaschi, kein Bauchladen.
  • Grafiker involvieren – ein gutes Layout ist die halbe Miete

Ach, bevor es untergeht: Korrekturlesen! Der Klassiker. Die Anzahl der Flyer, die so hingehauen wirken, wie sie sind, und von Rechtschreibfehlern nur so strotzen sind wirklich Legion. Ansonsten gilt: lieber keinen Flyer als einen schlechten – alles andere muss man als Bärendienst fürs eigene Unternehmen deklarieren.

2 Kommentare
  1. Ute C. Latzke
    Ute C. Latzke sagte:

    Guten Tag Herr Ruthemann,

    ich bin absolut Ihrer Meinung: von wegen Flyer = kein Totholzprodukt! Nahezu 90 Prozent meiner Kunden kommen via Profil (PDF), das aber gleichzeitig als Flyer besteht und von mir versandt wird (teils mit Responsekarte). E-Mail-Bewerbungen sind gut und schön, aber nach ca. 3-7 Tagen sind diese doch im virtuellen Papierkorb pulverisiert. Ich bekomme teils Anfragen/Aufträge über Flyeraktionen, die ein halbes Jahr zurückliegen! Warum? Weil meine Flyer auf den Agentur-Schreibtischen oder an -Pinwänden in der realen Welt verweilen und bei Gelegenheit immer “wieder zur Hand genommen werden” können. Und dann geht es bei Interesse auf meine Webseite. Es ist m.E. die Kombination aus Print (vorausgesetzt: Flyer oder Karte sind ansprechend gemacht) und der Webseite.

    Viele Grüße
    Ute C. Latzke (Texterin, Journalistin und Künstlerin)

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