Geld verdienen mit Social Media
Um es gleich zu sagen: Das Zahlungsmittel von Social Media ist Vertrauen – in eine Person, in ein Unternehmen oder eine Marke. Das ist nur mit viel kontinuierlicher Arbeit und mit einem Konzept ernsthaft umzusetzen… sowie viel Einsatz meist »below the line«. Wer da ständig auf Zahlen und einen ROI (»Return On Investment«) schielt, der hat den falschen Ansatz. Firmen müssen sich (egal ob B2B oder B2C) davon trennen, dass nur harte Zahlen oder Statistiken, konkrete Umsatzerwartungen als Ergebnis eines solchen Kommunikationskonzept stehen können. Social Media als eine sehr eigene Form der Kommunikation ist vor allem ein weicher Kanal des Marketing. Und doch kann man Gewinne aus dem Einsatz ziehen, kann sich für Freiberufler wie für KMUs aus dem Aufwand am Ende Bargeld auf dem Konto ergeben.
Die Hauptfrage bleibt dabei, wie man Erfolg oder »Geschäft« in diesem Zusammenhang definiert. Sind gute Leads, sprich Anbahnungen nicht auch schon ein Erfolg? Ist nicht Vertrauen in einen Dienstleister oder Anbieter der erste Schritt zum Verkauf oder einer Auftragsvergabe? Die Antwort ist ganz klar »Ja«! Die Anfrage, das Interesse muss keine unmittelbare sein – Social Media lebt vom Spiel mit dem indirekten Lead, einem durchaus sehr langen – unbenommen. Man könnte es auch ganz konservativ Empfehlung nennen. »Wir brauchen dringend…« und »Schon mal xy gefragt…« oder »Ich könnte da […] empfehlen, schon viel Gutes gelesen…«; das ist der Dialog, der Social Media ausmacht. Das ist der Erfolg. Und per Auftrag auch Bargeld.
Doch mal einen Schritt zurück: was braucht es, um an diesen Punkt zu kommen? Zunächst sollte man eine inhaltliche Strategie entwickeln: Was für Themen sollen auf den Blog? Wie oft? Was schreibe ich bei Google+ und bei Twitter? Soll Facebook privat bleiben und muss man vielleicht doch eine Fanpage aufmachen? Wie soll die dann bedient werden? Mache ich eine Gruppe in Xing auf oder werde ich dort Moderator? Was für Inhalte sollen da konkret veröffentlicht werden? Was können dafür eventuelle Quellen sein? Habe ich genug eigene Themen? Oder auch ganz knapp und schlicht: Habe ich als Schreiber etwas zu sagen, das über das Sonderangebot für 19,99 EUR oder einer allgemeinen Beschreibung meines Unternehmens und dessen Leistungen hinaus geht?
Und dann gilt es fokussiert vorzugehen, sich nicht verzetteln und konsequent den geplanten Weg zu gehen. Was, natürlich, nicht heißt, dass man korrigieren und justieren muss, wenn die Resonanz ausbleibt. Und noch mal klar an dieser Stelle: Resonanz bedeutet nicht Umsatz, nicht Aufträge und Verkäufe! Wichtig bleibt dabei, den Ausgangspunkt nicht zu vergessen und stets und immer wieder auf eigene Webpräsenzen zu referenzieren – auf die Webseite, auf den Blog – das ist am Ende die Kunst des Schreibers, dieses ohne platte Werbung hin zu bekommen.
Noch wichtiger ist es letztlich, dass die potenziellen Kunden nicht nur einmal eingefangen werden, es gilt sich permanent zu bemühen, sie zum Wiederkommen zu bewegen. Und da sind wir bei einem alten Wegbegleiter: Mehrwert. Auch wenn viele Leute das Wort schon nicht mehr hören können, so ist es doch elementar im Kommunikationsprozess mit den Menschen die man erreichen möchte. Denn platte und nichtssagende Inhalte gibt es schon genug in den Untiefen des werbeorientierten Internet.
Mit Mehrwert wird aus dem »Like« ein Kauf – egal ob Dienstleistung oder Produkt. Und mit Vertrauen in die Menschen, die diesen Content liefern. Hier schließt sich der Kreis: die Währung von Social Media ist Vertrauen. Habe ich als Unternehmen diese Kurve genommen, dann ist der Weg zum Bargeld deutlich kürzer geworden. Aber machen wir uns nichts vor: Controller werden beim Thema Social Media nicht wirklich Spaß haben.
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