Content-Marketing Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte!

Content-Marketing-Fehler, die alle Bemühungen zunichte machen

Ist ja eigentlich seit langer Zeit kein echtes Thema mehr: Jede Marke, jedes Unternehmen muss ansprechende, gut geschriebene Texte produzieren, sei es für ihre Website, ihren Blog, ihre Social Media-Kanäle, Pressemitteilungen oder oder oder. Content-Marketing eben. Leider ist nicht jedes Unternehmen gut darin; selbst das interessanteste und spannendste Thema fällt öfter auf den Bauch, wenn es etwa voller Tippfehler steckt oder so geschrieben ist, dass es die Leser schlicht und ergreifend langweilt.

Text-Qualität, um die es letztlich geht, bedeutet nicht nur saubere Texte zu produzieren, sondern auch, dass man sich der üblichen Fallstricke beim Schreiben von Texten bewusst ist. Und da gibt es genug. Zumal, wenn man sich so durch den täglichen Anfall von Click-Baits bis Unternehmens-Infos so durchwühlt. Fehler über Fehler – hier mal ein paar zum Be- und Mitdenken.

Zu starke Fokussierung auf SEO und dabei die Leser vergessen: Online-Vermarkter konzentrieren sich nach wie vor beim Schreiben von Inhalten auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Während SEO sicher nicht ignoriert werden sollte, vergessen die meisten Schreiber, dass letzten Endes ein Mensch diese Inhalte lesen wird, nein, soll. Also: Volle Konzentration darauf »wertvolle« Inhalte zu erstellen, Texte, die Kunden und Kollegen mögen und teilen möchten. Echtes Content-Marketing.

SEO komplett vergessen: Nein, kein Widerspruch zum Absatz davor! Inhalte von heute müssen ansprechend, markengerecht und auffindbar sein. Viele Texter schaffen zwar die ersten beiden Punkte, aber ob es sich nun um eine lokale Suche handelt, Suchmaschinen generell oder speziell die Produktseiten auf einer E-Commerce-Seite, es ist wichtig, eine Inhaltsstrategie zu nutzen die SEO-fokussierte Keywords beinhaltet. Das kann man auch gerne unter dem Stichwort »semantisches Umfeld« zusammenfassen. Doch Obacht: SEO-Texte als l’art pour l’art sind Schnee von Vorgestern!

Oft genug erwähnt, trotzdem immer wieder ein Punkt – fehlendes Korrekturlesen: Ehrlich gesagt, der größte Fehler, den man die ganze Zeit sieht, ist die mangelnde Rechtschreibung. Um es klar zu sagen – nobody is perfect. Fehler passieren und als Texter die eigenen Fehler zu finden, ist oft unmöglich. Aber bitte liebe Schreiberkollegen: Verwendet doch wenigstens die Werkzeuge, die Euch (wortwörtlich) zur Verfügung stehen. Die Rechtschreibprüfung Deines Lieblings-Text-Programm ist Dein bester Freund. Noch schöner ist, es wenn man die Chance hat, die Texte von jemand anderem durchlesen zu lassen (ich weiß, meist unrealistisch). Doch auch der Kunde eines freien Texters wie »TMR« ist im Zweifel bitte nicht sauer, wenn er oder sie einen Fähler findet. Bitte rückmelden und gemeinsam korrigieren. Tut doch alles nicht weh! Nochmal: Nobody is perfect.

Verwendung eines übermäßig werblichen Duktus: Effektive und gut geschriebene Texte können den Umsatz steigern – gar keine Frage. Doch Obacht: Es darf niemals übermäßig werblich klingen oder gar wie eine Anzeige. Die Kunden sind nicht doof, können und werden dies durchschauen. Ein guter Text fürs Content-Marketing sollte schlicht die Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung aufzeigen. Alles andere ist Werbung.

Schreiben aus einer internen Marken- und Unternehmensperspektive: Zu oft schreiben Marketingspezialisten aus ihrer internen Unternehmensperspektive, anstatt einen klaren Schritt zurück zu gehen und sich auf die Bedürfnisse, Wünsche und Ausrichtung ihrer Kunden und Community zu konzentrieren. Unabhängig davon, wie ein Programm, eine Dienstleistung oder Produkt im eigenen Haus bezeichnet oder angelegt ist, der Text muss den Kunden erreichen. Und nicht die Kollegen.

Industrie-Jargon benutzen:Einer der häufigsten Fehler beim Schreiben von Texten, den man tatsächlich immer wieder beobachten kann, ist die Verwendung von Insider-Sprache, von Jargon und Akronymen. Darum steht auch weiter oben »Suchmaschinenoptimierung (SEO)«. Wenn das Publikum nicht versteht, wovon man spricht, hat schlussendlich die Kommunikation versagt. Nicht mehr, nicht weniger.

11 Kommentare
  1. Frank-Michael Preuss
    Frank-Michael Preuss sagte:

    Lieber Tom,

    wie immer, eine gelungene Zusammenfassung. Wie oft sehe ich Beiträge, die ein oder mehrere dieser Fehler, beinhalten oder kombinieren. Dabei wird so gut wie nie für den Leser geschrieben und damit alles zunichte gemacht. Zu einem weiterführenden Kontakt kann es dann nicht mehr kommen – Chance verpasst. Sollen halt uns als Profis ranlassen …

    Beste Grüße
    Frank

    Antworten
  2. Sigrid Jo Gruner
    Sigrid Jo Gruner sagte:

    Hallo Tom,

    genauso ! – Ein Tipp noch für Marketingverantwortliche und Selbstständige, die – natürlich – ihr eigenes Business am besten kennen und dennoch oft nicht den richtigen Ton und Inhalt finden, der ihre Interessenten verführt: Nützt die Distanz eines externen Profis, der aus einer beobachtenden und wertschätzenden Warte aus Dinge oft klarer erkennen kann als die Insider, die im eigenen Saft brodeln. Das ist keineswegs abwertend gemeint. Es kann ungemein befruchtend wirken, wenn ein Externer schärfer hinterfragt und nachbohrt und gemeinsam mit dem Unternehmen Goldspuren schürft, die sonst weiter im Dunkel des Unternehmens-Unbewussten (wie in einer Besenkammer:-) schlummern würden.

    Die eigenen Sachen sind die schwierigsten und schwersten!

    In diesem Sinne – contenten wir mal einfach weiter .. Grüßle, Jo

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  3. David
    David sagte:

    Muss sagen das du uns hier einen sehr sehr interessanten Beitrag geschrieben hast. Habe wie viele andere Leute, gedacht, dass sich Text-Qualität, bezieht nur aus das, dass wir einem sauberen Text auf unsere Webseite, Blog, oder Social Media-Kanäl anschreiben müssen. Aber jetzt ist es mir deutlich klara auf was man alles achten muss, um um am Ende eine perfekte Webseite/Blog zu haben

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    • Thomas M. Ruthemann
      Thomas M. Ruthemann sagte:

      Danke David!

      Eigentlich ist es ja keine Raketenwissenschaft, und doch bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig oder gar nicht auf diese Punkte geachtet wird.

      Meistens sind es aber auch die Leute, die meinen so einen Beitrag zu schreiben, das sei ja nicht schwer. … und nichts dafür zahlen wollen.

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    • Thomas M. Ruthemann
      Thomas M. Ruthemann sagte:

      Herzlichen Dank, Michael! Freut mich, wenn es eine Anregung war.

      Leider scheint mir der Weg allzu oft in eine andere Richtung zu gehen: Schnell, schnell und ohne Nachdenken wird da »Content-Marketing« betrieben.

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