Return On Investment (ROI) für Content-Marketing und Social Media
Die Diskussion ist nicht neu. Tatsächlich streiten sich die Experten seit langer Zeit was zu tun ist. Blogs sind voll davon – von der Schwierigkeit etwas zu messen, was sich nicht messen lässt. Das »Problem« sind Controller & Co. – sie sind diejenigen, die gerne alles in irgendeiner Form monetär ausdrücken wollen. Sie sagen: ja, gebt Geld aus für Social Media, ja, gebt Geld aus für Inhalte – aber Freunde, sagt uns auch ganz glasklar, was dafür wieder reinkommt. Und da geht es schon los: Das was man beim Content-Marketing, bei Social Media-Aktivitäten investieren muss (in Geld und Personal), kommt nicht oder nur an wenigen, messbaren Stellen in gleicher Münze wieder herein.
Wer sich im Bereich e-Commerce bewegt, wer einen Shop betreibt, kann unter Umständen Wirkungen erkennen – durch mehr Umsatz und damit tatsächlich in Mark und Pfennig (Pardon, Euro und Cent). Darauf kann man verweisen und deutlich machen, dass der Umsatz und die Conversion eine direkte Folge von Content-Marketing darstellen. Da kann man – vom Controller bis zum Top-Entscheidungsträger – dann die Argumente ruhen lassen, ob sich Social Media & Co. nun lohnen oder nicht. Doch was ist mit allen anderen Unternehmen, denen ohne direkten Abverkauf?
Tatsächlich fällt es hier mehr als schwer (vor allem in den höheren Rängen einer Unternehmenshierarchie) Verständnis zu bekommen – nämlich dafür, Geld auszugeben und nichts Greifbares zurück zu bekommen. Eben der klassische Return On Investment, wie man ihn kennt. Da nützt auch wenig der übliche Marketing-Speak der Agenturen und Fachabteilungen, denn die (vermeintlichen) Fakten fehlen. Mit anderen Worten: Bargeld am Ende des Quartals, des Jahres, wie auch immer es gerne gerechnet wird – nicht da, nicht offenbar. Und damit leider oft unter »ferner liefen«.
Und doch ist Content – und zwar qualitativ exzellenter wie ihn gute Schreiber wie etwa mitdenkende Werbetexter erzeugen – eine hochwertige Ware. Sie nützt in vielen Fällen: Sei es für das Branding, für die Marke des Unternehmens, oder noch viel wichtiger, um Vertrauen zu schaffen. Vertrauen ist nämlich die neue Währung des 21. Jahrhunderts. Marketing ohne Vertrauen (in das Produkt, in die Dienstleistung – in das Unternehmen) geht nicht mehr. Das Internet hat neue Fakten geschaffen, Konsumenten ticken anders und sind mit traditionellen Kommunikationskanälen alleine nicht mehr abzuholen.
Was ist also der Vorteil (und damit der »neue« ROI) von Inhalten, von gutem Content-Marketing? Wo sind die Argumente zu investieren? Tatsächlich kann man etwa vier Eckpfeiler deutlich machen, denen auch der CEO folgen können »sollte«.
1. Inhalte sind lange haltbar
Hier geht es um den klaren Gegensatz zwischen bezahlen Inhalten, etwa durch Anzeigen, AdWords und mehr und der lang andauernden und damit nachhaltigen Wirkung von Inhalten. Wer jedes Mal zahlt, wenn er seine Botschaft verbreiten will, schmeißt Geld zum Fenster raus. Bezahlter Content ist nur für eine kurzfristige Wirkung gut. Und das drückt sich tatsächlich auch in Zahlen aus. Experten schätzen, dass die Kosten pro Lead bei bezahlten Angeboten mehr als dreimal so hoch sind, wie beim Content Marketing. Echter Content mit guten Inhalten erzeugt auch nach Monaten und Jahren solche Leads und letztlich Umsatz und Vertrauen.
2. Content dient mehreren Zwecken
Auf den Punkt gebracht: Was für die Kunden gut ist, ist auch für die Suchmaschinen gut. Oder: es lesen immer Zwei. Für die Suchmaschinen geht es um »Trust«, um Vertrauen, genauso wie für die Menschen, die die Inhalte lesen, sehen und in irgendeiner Form konsumieren. Das Weiterbreiten und Kanalisieren von Informationen (auch das Verlinken) ist unersetzlich geworden, um Wirkungen zu erzielen.
3. Gute Inhalte erzeugen Vertrauen
Es wurde hier schon mehrfach hervor gehoben. Vertrauen – »Trust« ist die neue Währung des 21. Jahrhunderts. Es bedeutet aber eben auch, dass traditionale Formen den Kunden und Konsumenten zu erreichen entweder ganz zurückgedrängt werden oder aber zum Begleiter eines Content-Marketings, einer gelungenen Online-PR werden. Inhalte müssen dazu über Tellerrand sehend produziert, echter Mehrwert erzeugt werden. Wer nur seine Werbebotschaften ins Netz bläst, hat keine Chance – egal welche tollen neuen Kanäle der Social Media dabei genutzt werden.
4. Content ist eine Generationenfrage
Die neuen Käufer, die neuen Kunden sind die, die zwischen den achtziger und zweitausender Jahren geboren wurden – sie sind jetzt dran, sie stellen das große aktuelle Konsumpotenzial dar. Und nun die schlechte Nachricht für alle Marketingverantwortlichen: Sie reagieren möglicherweise nicht mehr (oder wenig) auf traditionelle Kommunikationskanäle. Worauf sie aber reagieren ist Inhalt, ist qualitativer Top-Content und dies vor allem genau an den Stellen, an denen sie aktiv sind. Sie sind zu einem Großteil digitale Kunden, die gewohnt sind, anders als bisher, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten, zu verbreiten. Und zur Grundlage ihres Vertrauens machen – in ein Unternehmen, eine Dienstleistung oder schlicht eine konsumierbare Ware zu investieren. Wer sie dort nicht abholt, dürfte zukünftig schnell verlieren.
Wenn es ums Internet geht, wechseln viele Dinge – schnell und oft unvermittelt – oder es kommt zu evolutionären Entwicklungen verschiedenster Art. Plattformen und ihre Popularität kommen und gehen. Doch das Gute bei hervorragendem, bei qualitativem Content ist, dass er frei transferierbar ist. Die Plattform wird somit fast beliebig und damit lediglich ein frei verfügbares Träger-Medium. Sprich: hat man einmal gute Inhalte geschaffen, bleiben sie lange – vielleicht für immer.
Also wenn das kein Return On Investment ist?!
Schöner Text und endlich mal auf den Punkt gebracht: „Content ist die Währung unseren Zeit.“ Jedem Schreiberling wird es warm ums Herz dabei… 😉
Merci :–)
Content trifft den Zeitgeist insofern, dass immer mehr Informationen „geteilt“ werden (müssen). Der Wissenszuwachs ist immens und erfolgt in immer kürzern Intervallen. Dabei ist älteres Wissen nicht falsch und bildet oft sogar die Grundlage für eine Weiterentwicklung.
Plakative Werbesprüche helfen da eben nicht mehr weiter. Wobei auch die übliche Werbung nicht immer messbare Werte für einen ROI bieten.
Dennoch frage ich mich, wo die vielen Leser herkommen sollen, wenn immer mehr Menschen nur noch „Bildchen“ gucken wollen bzw. die Lesefähigkeit immer weiter zurückgeht.
Interessanter Aspekt: Bei den Leuten geht die Lesefähigkeit zurück, während die Suchmaschinen qualitativ hervorragenden Text verlangen. Sieht nach einem Dilemma aus ! 😉
Schön auf den Punkt gebracht. Ich bin auch der Meinung, dass Content ein muss ist, um langfristig eine Market aufzubauen. Die Vorteile wurden im Artikel genannt. Die Quantifizierung und somit der Return On Investement wird immer mehr durch die Populariät der sozialen Netwerke in Verbindung mit Auswertungstool wie etwa Google Analytics vorangetrieben. Besucherzahlen und -quellen lassen sich heutzutage in Echzeit sofort abrufen. Damit können Erfolge sofort ermittelt werden.
Ein sehr wichtiger und interessanter Beitrag. Content ist auf jeden Fall ein muss, den guter Content animiert die Kunden der Seite treu zu bleiben und ein weiterer Vorteil ist, dass Content auf allen Medien betrieben werden kann. Es spielt keine Rolle ob online, offline, hier gibt es keine Grenzen.