Vernachlässigte Seiten im E-Commerce: Kategorien und Übersichten
Verkaufen ist gut, gefunden werden noch viel besser – so die Weisheit des Monats. Aber mal im Ernst: es gibt eine Sorte Webseiten, die oft allzu stiefmütterlich behandelt wird und doch eine immense Funktion im Geflecht eines Shops oder E-Commerce-Anwendung hat — die Kategorieseite. Linkbuilding und PageRank sind die weiteren Stichworte in diesem Zusammenhang, denn wer sich als Shopbetreiber regelmäßig um SEO kümmert, muss mehr tun als seine Produktseiten gut zu pflegen. Doch was ist das Besondere an den Kategorieseiten?
Vorgeschaltete Seiten, die Kategorien beschreiben oder als Übersicht dienen, haben gegenüber den eigentlichen Produktseiten einen echten Vorteil: Sie werden meist nicht wieder wegfallen. Ein Ausverkauf gibt es nicht, eine Löschung ist eher unwahrscheinlich. Kurz, sie sind ideal, um auf sie zu verlinken, so wird nie ein toter Link entstehen — und der PageRank (als Hinweis für eine tiefgründige Indexierung des Webshop) sich so auch in den weiten Verzweigungen von großen Shops erkennbar verbessern.
Kategorienseiten müssen also starke Seiten sein, qualitativer Content muss sich mit Top OnPage-Optimierung treffen. Man könnte diese Seiten auch wie eine Landingpage verstehen, Funktion und Aufmachung haben zweifellos eine große Ähnlichkeit. Beim Inhalt sollte man zudem auf die Keywords achten, hier ist der vielleicht sogar der Platz, die ehemals beliebten aber mittlerweile obsoleten Meta-Keywords einzusetzen — ihnen Substanz und Qualität zu verleihen und das richtige semantische Umfeld verpassen. Sicher, es sind aus Conversion-Sicht schwierige Seiten, direkte Kaufbefehle sind daraus eher nicht abzuleiten – aber denkt man halt »Landingpage«, dann wird klar, dass hier eine zielgerichtete Hinführung zu Produkten besser möglich ist, als es eine Startseite oder Navigation je vermag.
Zusätzlicher Inhalt (wenn auch nicht »unique content«) durch Einbindung externer Quellen (z.B. RSS) machen die Kategorieseite »fett« – zu einer Seite, die vom Shopbenutzer als wertvoll angesehen und eventuell mit einem Link bewertet wird (und sei es auch nur in seinem oder ihrem Browser). Zudem könnten zusätzliche Bewertungstexte/Kommentare durch Nutzer à la Amazon diese Funktion verbessern. Bei diesen externen Quellen sollte man am Besten wie in typischen Aggregations-Blogs vorgehen: Text/Artikel anreißen, mit Link und Quelle weiterverlinken. Das ist guter Service, das macht die Kategorieseite zu einer wertvollen Seite im Shop.
Zu guter Letzt noch mal zum Thema Linkbuilding: Links zu solchen Kategorieseiten sind wertvoller als solche, die auf die Haupt-Domain verweisen. Sie sind nämlich zielgerichteter, führen aus E-Commerce- und Conversion-Sicht viel genauer zum Produkt. Und damit zum Verkauf. Ziel erreicht.
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