Suchmaschinenoptimierung (SEO): Twitter hilft

Jetzt ist er ganz verrückt geworden werden geneigte Leser denken. Was hat Twitter mit SEO, mit den organischen Suchergebnissen zu tun? Gar nichts, weiß man doch — Twitter-Links sind [nofollow], nützen also nichts. Und es nützt doch — ein bisschen um die Ecke denken hilft allerdings dabei. Und es ist gar nicht mal schwierig. Twitter kann ein Top-Promotion-Tool sein, dass am Ende des Tages tatsächlich auch die SEO-Ergebnisse verbessert.

Sowieso klar sollte sein, dass Twitter beim Promoten aktueller Webseiteninhalte und Blogtexte an erster Stelle steht. Schneller kommt man nicht an neue Leser. Setzt man dann noch gute #hashtags und benutzt knackige Keywords, so ist man schon mal gut im Umlauf. Denn Twitter-Nutzer lesen ja nicht nur, sie suchen auch. Sprich, man erreicht mehr als die eigenen Follower. Spannende Überschriften helfen da natürlich gewaltig: »Hundebürsten bürsten gut« ist eben nicht unbedingt der Reisser — »Hundebürsten verlängern das Leben« könnte potenziell mehr Leute interessieren.

Das ändert jetzt nicht an den Suchergebnissen (den SERPS — Search Engine Result Pages), aber es erhöht den Website-Traffic (Keyword!). Hat man nun eine entsprechende Anzahl von Followern (Strategien diese gezielt zu erhöhen, gibt es durchaus), so werden diese auch an den Artikeln und Texten Interesse zeigen, lesen und — Donnerwetter! — verlinken. Oder selbst über das Thema schreiben und einen Link auf die Quelle setzen. Übersetzt heißt das Link-Building und ist SEO. Übrigens: Google indiziert keine verkürzten Links, sondern löst diese auf und macht so den Blog oder die Webpage besser sichtbar. Im Sinne der Konversion (mache Suchende zu Findenden) auch nicht übel. Um es aber noch mal klar und deutlich zu sagen: Tweets werden indiziert, verändern aber nicht das Ranking!

Klar ist, hoffentlich, dass Twitter — so genutzt — keine Einbahnstraße ist. Nur über sich selbst schreiben, Meldungen raushauen und alles andere rechts und links liegen lassen, ist dumm. Denn wer will schon über und von Selbstdarstellern lesen, letztendlich Werbung in der Timeline haben?! Nützliche informationen, engagierte Follower-Power, Retweets usw. sind das Nonplusultra. Denn klappt’s auch mit dem Self-Marketing von Artikeln und Texten.

Da alle Suchmaschinen (es geht ja nicht immer nur um Google und dessen 90%-Marktanteil in Deutschland) Tweets indizieren, lohnt es sich durchaus die hier anvisierte »Longtail-Strategie« anzugehen. Zumindest im B2B und einer harten Wettbewerbs-Situation kann das Besetzen von Keywords elementar sein. Tweets können benutzt werden diese Keywords zu platzieren. Denn die in den SERPS sichtbaren Description-Texte beinhalten auch immer einen Teil des Tweets und können so sehr gut Leser an die Inhalte heranführen.

Und dran denken: wer einen neuen Account aufsetzt (für eine B2B-Social Media-Kampagne) sollte gleich auch den Benutzername und den Account-Namen mit ins Kalkül nehmen. Denn auch die tauchen ja bei den SERPS auf. Das ist nicht nur Branding, sondern kann so auch ein echtes Konversions-Thema sein.

Und noch einer: Nicht vergessen diesen Account selbst zu verlinken und damit zu promoten. Na gut, der allerletzte Tipp: Nicht alle Zeichen nutzen, sich auf 120 beschränken, um so Platz für ein »RT @username« zu lassen. Sonst könnten einige der sorgsam platzierten Keywords im großen Nirwana der Suchmaschinen-Datenbanken verschwinden.

Ein P.S. Wie es scheint nutzt Google Twitter-Ergebnisse noch viel intensiver als vermutet. Ein aktuelles Video von Matt Cutts (Google-Webmaster) bestätigt das. Aber wie immer gilt (das sagt er auch ganz deutlich): Qualität vor Quantität! Jetzt nicht wie irre Follower suchen, nicht posten ohne Sinn und Verstand!

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2 Kommentare
  1. Markus Schall
    Markus Schall sagte:

    Ich kann das Geschriebene dieses Artikels nur bestätigen. Allerdings ist es m.E. nicht ganz richtig, daß Twitter nichts an den SERPS ändert. Auch hier kommt es darauf an, wie es genutzt wird. Im Artikel wurde bereits angedeutet, auch den Benutzer- und Accountnamen zu berücksichtigen – sprich – möglichst mit wichtigen Keywords zu füllen. Das gilt selbstverständlich auch für die Biographie. Dann richtig eingesetzt kann Twitter mit jenen Keywords durchaus auch die SERPS rocken 🙂

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    • Tom Ruthemann
      Tom Ruthemann sagte:

      Naja, Twitter indexiert zwar alle Einträge und somit ist es völlig richtig, dass man möglichst viele Keywords platzieren sollte. Ob und wie oft das in die Wertung für die SERPs eingeht (also mehr als 1x), finde ich zumindest spekulativ. Aber das ist SEO ja sowieso an vielen Stellen… 😉

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