BarCamps: Unkonferenzen, die bereichern

Am Wochenende war es mal wieder soweit: Barcamp. Hannover. »TMR« gehört nun wahrlich nicht zu Touristen in dieser Sache, doch diese Gelegenheit vor Ort kann man sich nicht entgehen lassen. Denn auch diese zwei Tage haben gezeigt, wie erstklassig eine solche Veranstaltung sein kann, inhaltlich wie menschlich. Die besondere Art, eben als Unkonferenz, macht die besondere Stärke dieser Form von Weiterbildung und Networking aus.

Jetzt werden natürlich einige Menschen fragen »Wie? Was? Unkonferenz?« und – na gut – das macht es aus: Jeden Morgen gibt es ein Plenum, in dem Teilnehmer Themen vorschlagen zu denen sie etwas machen möchten. Als Vortrag, als Diskussion, als Workshop – die Form ist beliebig. Haben genug Leute im Plenum die Hand gehoben, dann geht das Thema auf den Sessionplan, handschriftlich und anschließend auch meist online. Denn die Teilnehmer sind im Gros mit Smartphone, iPad oder Laptop verwachsen.

Am zweiten Tag hieß es denn »Content is king. Warum Webseiten (nicht) funktionieren«, bei dem gut 25 Leute mit »TMR« nach einem kurzen Vortrag diskutierten, lebhaft und spannend. Am ersten Tag ging es für »TMR« zu diversen und inhaltlich durchaus bunten Sessions (so heißen die einstündigen Veranstaltungen hier) wie »B-Unternehmen – Bye Bye Management«, »SEO – Interne Verlinkung«, »Social Media Marketing – Best Practice« und »SEO – Q&A« (eine Art SEO-Klinik). Ansonsten dominierten Networking, Austausch und feine Plaudereien auf hohem Niveau.

Texter HannoverDas Beste an einer solchen Veranstaltung: Es ist alles umsonst, gratis. Sponsoren finanzieren Räumlichkeiten, Essen und Trinken. Und machmal gibt es auch noch ein T-Shirt obendrauf (sehr begehrt als »Show-Off« bei der nächsten Veranstaltung). Ganz klar die moderne Form des Lernens, des Austausch, des eigenen Weiterkommens. Nun ist das nicht komplett neu, aber noch so gar nicht in den Business-Bereich vorgedrungen. Da wird schnell abgewunken, Motto »Nur was für Nerds und Blogger!« und damit eine Riesenchance vertan. Denn die bisherigen Formen sind einfach ausgelutscht, sagen wir es mal klar und deutlich.

Frontalvorträge, eifrig dazu nickende Anzugträger mit überbordender Affinität zu Power Point bringen einen nicht (mehr) weiter. Resultat sind irgendwelche »Paper«, die in Aktenordnern verschwinden, allenfalls Anregungen nach dem Motto »…müssten wir auch mal«. Was bringt das? Unternehmensentwicklung, Vorankommen im B2B – alles das könnte mit solchen Qualitäten verkrustete Strukturen ablösen: neue Dynamik, neue Synergien, neue Erkenntnisse. Denn solche Systeme sind durchaus auf Unternehmen übertrag- und machbar. Von Menschen für Menschen: Unkonferenzen. Nur machen muss man es.

Und weil es einfach sein muss, zum Schluss, noch ein dickes Danke an die Buhmann-Schule und seine ganz tollen Schüler, die einen perfekten Ort für das Barcamp Hannover 2011 schufen, an Nicole Y. Männl und Rene C. Glembotzky sowie (im Vorfeld) Tobias Glawe als perfekte Gastgeber sowie natürlich alle Sponsoren, die es möglich gemacht haben.

Werbetexter HannoverUnd ganz zum (Ab-)Schluss auch noch den Hinweis auf das Convention Camp am 8. November 2011 in Hannover, wo gut 1.200 Leute eine ähnliche Veranstaltung erwartet, die aber zusätzlich mit Keynotes aufwartet, auch international besetzt. Nur zu empfehlen.

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