Warum so viele Unternehmen an Social Media scheitern!

Wie »scheitern??«, wird der gemeine Unternehmer jetzt denken, ich habe doch eine Facebook-Fanpage. Ich habe doch einen Twitter-Account. Ich bin sogar schon beim Einkreisen bei Google+. Hier scheitert niemand! Doch, leider. Trotzdem seit drei bis vier Jahren Social Media das neue geschnittene Brot ist, haben eigentlich nur wenige das Thema durchdrungen, oder gar sinnvoll eingesetzt. They »suck« – wie die Amis so gerne sagen – sind irgendwie ganz furchtbar schlecht, um das mal freundlich ins Deutsche zu übertragen. Doch was machen Sie falsch?

Es geht eigentlich stets damit los, dass viele Manager Facebook mit Social Media verwechseln und nicht begreifen, dass sich hier ein ganzer Kommunikationskanal auftut. Ein bisschen mit einer Fanpage spielen, ab und zu nach Feierabend mal ein tolles Angebot drauf stellen, dass ist gar nichts. Social Media bedeutet Kommunikation, am besten 24/7, keine Atempause, schnell, zupackend. Und wie soll das gehen ohne vernünftiges Budget, ohne Ziel und ohne Arbeitszeit, sprich Personal?

Geschäftsziele zu erreichen, gar ein Brand, eine Marke zu prägen, das geht durchaus. Nur nicht nebenbei. Nicht mit vermeintlich einfachen und billigen Methoden. Und nicht mit Rezepten. Was für ein Unternehmen bestens funktioniert, muss für das nächste noch lange nicht gut sein. Denn jeder hat eine eigene Zielgruppe – seine höchst eigenen Kunden – die sehr differenziert agieren und reagieren.

Was also macht den Unterschied? Die Antwort ist so simpel wie komplex: Persönlich sein, Vertrauen schaffen, menschlich agieren. Nicht »Return On Investment« sondern eher ein Return On Impact – das bedeutet, seine Wirkung auf die potenziellen Kunden so zu steuern, dass diese Vertrauen zeigen. Und so das Unternehmen und die Menschen die dahinter stehen, schlicht und einfach schätzen, als Partner, als Experten, eben als ein echtes Gegenüber.

Eine Handvoll Maßnahmen machen den Unterschied, den Unterschied zwischen einem KMU mit Kunden und Umsätzen, und einem ziellos im Web 2.0 herumstochernden Unternehmen, dass sich wundert, warum es mit dem »neuen« Social Media-Gedöns nichts bringt.

Also dann:

  • Zuhören – ganz einfach übersetzt mit Social Media Monitoring, jedoch ohne ein überzogenes, permantes Abprüfen
  • Etwas erschaffen – schlicht und einfach Inhalte, die Leute wirklich lesen wollen
  • Engagiert sein – immer mit vorne dabei sein, erkennbar als Mensch agieren
  • Offen sein – nicht entscheiden was der Kunde braucht, sondern ihn einbeziehen, virtuell ins Team holen, im Mitmach-Modus agieren
  • Mutig sein – etwas wagen, Meinungsführung zeigen, über den eigenen Schatten springen
  • Etwas verändern – kein »haben wir immer schon so gemacht«, keine langen Entscheidungsstrukturen, zupackend sein
  • Geld verdienen – ja, auch das, Social Media ist kein Selbstzweck, es soll am Ende auch das Konto füllen, Gelegenheiten schaffen.

Scheitern an Social Media ist nicht nötig, überhaupt nicht – aber immanent, wenn man den  »Regeln« nicht folgt.

5 Kommentare
  1. Robert Justitz
    Robert Justitz sagte:

    Hallo,
    bin über die Diskussion ROI in Xing hier “gelandet”
    Sehr guter und knapp gehaltener Artikel im Vergleich zu dem was im Xing Kanal teilweise für ein Schwachsinn geschrieben wird.

    Respekt und beste Grüße

    Robert Justitz

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