Content-Marketing Tipps

Auch »langweilige« Kunden brauchen guten Content. Und wie geht das am Besten?

Machen wir uns mal nichts vor, nicht alle Kunden haben so aufregende Themen, dass wir vor Begeisterung in die Hände klatschen, wenn es daran geht für sie aktuellen Content zu schaffen. Und trotzdem brauchen auch diese Unternehmen Unterstützung – um Vertrauen zu schaffen, um Expertise zu beweisen oder auch schlicht bei Google & Co. besser dazustehen. Ja, auch Finanzdienstleister, Telefonläden, Steuerbüros und Schraubenhersteller brauchen Inhalte – und warum auch nicht, sie sind teilweise die Grundpfeiler unseres Wohlstands. Der viel gepriesene Mittelstand, die KMU, er muss felsenfest stehen, braucht Content-Futter für den eigenen Blog und zum Seeding für seine Social-Media-Kanäle (die er denn hoffentlich auch hat). Was macht man also als Marketing-Mensch eines solches Unternehmens, um trotz eines nicht allzu spannenden Themas die Content-Maschine am Laufen zu halten?

Es gilt zunächst seine Kunden wirklich zu verstehen: Warum kaufen die hier und nicht anderswo? Was haben sie für konkrete Interessen? Weiß man was über die Demografie? Sind sie auch in den sozialen Medien unterwegs? Nur ein paar von vielen Fragen, wobei es letztlich darum geht, dass man natürlich guten Content viel besser und zielgerichteter schreiben kann, wenn man weiß (oder doch zumindest ahnt), wer da ein potenzieller Leser ist.

Und daran denken, wenn ich vielleicht nicht das Knaller-Thema habe, da kann ich zumindest das Drumherum gut gestalten: Videos, gute Fotos (vor allem professionelle eigene Motive), Testimonials, Rezensionen und Info-Grafiken, die ja manche Menschen so sehr lieben. Entscheidend ist doch, dass man merkt, dass dir dein Produkt und deine Dienstleistung nicht wurscht ist – dass dir was dran liegt, du dran glaubst. Sich Mühe geben und auch das »langweilige« Thema leben zu lassen, das macht den Unterschied.

Eine hervorragende Möglichkeit auch mit solider Nicht-Raketenwissenschaft zu punkten, ist zum Beispiel, dabei zu helfen Probleme zu lösen. Alle haben mit irgendwas Probleme, suchen Lösungen. Dabei aktiv vorzugehen, Tipps zu geben, auf Fragen zu reagieren führt zu zufriedenen Kunden, schafft Vertrauen ins Unternehmen – Motto: »Die kümmern sich«. Und was kann man besser als mit solchem Content eine loyale Basis zu schaffen? Vertrauen, Solidität und Loyalität – alles keine Negativbegriffe, oder?!

Übrigens, nicht verpassen den Blick auf die berühmten (manchmal auch berüchtigten) Mitbewerber zu werfen. Was machen die, haben die eigene Ideen? Das darf man dann ruhig für sich adaptieren, nur eben nicht kopieren. Das gibt dicke Strafpunkte beim Vertrauen, bei Google und letztendlich beim eigenen Umsatz. Haben die keinerlei Pluspunkte in der Hinsicht zu bieten, dann kannst du eh in die Hände klatschen, denn so entsteht in Nullkommagarnichts ein einzigartiger Vorteil gegenüber deiner Konkurrenz, der auch so schnell nicht wieder einzuholen ist.

Und mal so gesagt: Eigener Content, selbst erdachte und (oder mit Hilfe externer Dienstleister) formulierte Inhalte halten ewig – egal auf welcher Plattform. Da lohnt es auch, ordentlich Gehirnschmalz darin zu investieren, wie man die eigene (vermutlich eh nur vermeintliche) langweilige Dienstleistung und das Nullachtfuffzehn-Produkt mit einem ordentlichen Aufwand an Arbeit, Geld und geistigen Höchstleistungen präsentiert. Ja, auch Schrauben können spannend sein. Sozusagen.

Wichtig ist es locker die Sache anzugehen, selbst ein wenig Humor oder Ironie mag manchmal helfen, man auch mal etwas riskieren und nicht umgekehrt jeden Satz und Absatz aufs Hochnotpeinlichste auf zu 100% zutreffende Inhaltlichkeit zu prüfen. Die Strategie muss letztlich langfristig stimmen, muss Teil des Marketing-Kanons werden. Kunden haben oft ein feines Gespür dafür, ob nur ein kurzes Buzzword-Feuerwerk abgefackelt wird, ob sich ein Unternehmen ernsthaft kümmert – mit einer ganz eigenen Mischung aus solider Konsistenz und Vielfalt, erkennbarer Qualität und ein wenig ‚Outside-Of-The-Box‘-Denken. Langweilige Kunden? Gibt es nicht!

Foto: SFIO CRACHO

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